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Die meisten von uns Sitzen zu viel: im Job und in der Schule. Daraus ergeben sich oft Schmerzen an unserem Bewegungsapparat. In Folge kommt es immer häufiger zur Diagnose: Probleme mit den Faszien. Was heißt das und was können wir selbst dazu beitragen.

Was sind Faszien

Das so genannte Fasziennetz zieht sich wie ein dreidimensionales Netzwerk über und durch unseren ganzen Körper. Reich an verschiedensten Nervenrezeptoren handelt es sich um elastisches Bindegewebe. Dieses umhüllt unsere Muskulatur, Organe, Blutgefäße, Knochen und Gelenke. Tatsächlich gehen 30 % der von unserer Muskulatur entwickelten Kraft auf die umliegenden Faszien über. Aktuelle Forschungen gehen davon aus, dass jeder Druck und jeder Zug über die Faszien in tiefere Gewebsschichten des Fasziennetzwerkes weitergeleitet wird.

Haben wir zu wenig Bewegung und beanspruchen wir Muskeln gleichförmig und wiederholend, kann es zu Verklebungen oder Verhärtungen der Muskelfaszien kommen. Das zeigt sich uns dann als ausstrahlender Schmerz. Und sie können überall im Körper auftreten. Sehr häufig betroffen sind der Nacken, die Lendenwirbelsäule, Sprunggelenke oder die Achillessehne.

Beste Behandlung

Grundsätzlich helfen neben der Physiotherapie gut Heil- oder Bindegewebemassagen, Tuina (chinesische Heilmassage) oder Schröpfen. Hier sollte unbedingt mit einem Experten ganzheitlich auf ihren Gesundheitszustand geschaut werden, um die passendste Methode mit der besten Wirksamkeit für Sie heraus zu finden.

Linderung der Schmerzen mit einer Faszienrolle

Einerseits können wir gezielt unsere Muskulatur dehnen und wir können andererseits Faszienrollen verwenden. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Härten. Starten wir bei den Beinen. Am Boden liegend können wir diese von allen Seiten mit der Rolle bearbeiten. Dabei unbedingt beachten, dass das körpereigene Gewicht gegen die Rolle drückt. Erst bei einem gewissen Druck werden die Faszien zueinander bewegt. Dieser Druck ermöglicht auch, dass mehr Gewebsflüssigkeit in das Bindegewebe aufgenommen wird. Man spricht von „Durchsaftung“ und diese bedingt eine Verbesserung der Elastizität des Gewebes. Gleiches geht, wenn Sie es entlang der Arme und dem Rücken machen.

Bei der Auswahl der Rolle gilt: Je härter desto besser. Sie könnten dann mit der Zeit auf eine weichere Rolle wechseln. Beine und Rücken benötigen eine größere Rolle als Arme und Hände. Lassen Sie sich am besten von einem Experten zeigen was sie wie am besten verwenden. Einmal ordentlich vorgezeigt, können sie dann zu Hause die Übungen weiterführen und regelmäßig üben. Was sehr wichtig ist.

Bleiben Sie elastisch

Neben der Rollte gibt es noch andere Möglichkeiten ihre Faszien möglichst geschmeidig zu halten. Hier dürfen Sie wieder zum Kind werden. Hüpfen Sie herum, schwingen Sie mit den Armen locker um sich. Nutzen sie auch mal die Seile am Spielplatz, um sich so richtig durch zu dehnen. Fragen Sie ihre Therapeutin oder ihren Therapeuten nach klassischen Dehnungsübungen oder suchen sie sich online diesbezüglich ein Programm, das ihnen zusagt.